Hier findest du mehr Informationen und nützliche Tools rund um das Thema Altersvorsorge und Antworten auf Fragen wie
- Welche staatlichen Absicherungen gibt es eigentlich?
- Mit wieviel Rente kann ich rechnen?
- Wann kann ich denn überhaupt in Ruhestand gehen?
- Und was ist mein Geld dann noch wert?
- Welche privaten Altersvorsorgemöglichkeiten gibt es?
- Welche ist denn die richtige Altersvorsorge für mich?
Welche staatlichen Absicherungen gibt es eigentlich?
Da wäre als allererstes die gesetzliche Rentenversicherung. Alle Mitglieder der gesetzlichen Rentenversicherung bekommen – je nachdem wieviel sie über die Arbeitsjahre eingezahlt haben – eine Altersrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung.
Selbständige sind entweder – so wie Angestellte und Arbeiter – gesetzlich pflichtversichert, gehören Standesversorgungen an oder müssen komplett privat vorsorgen. Beamte bekommen eine Pension von ihrem Dienstherrn. Zu Selbständigen und Beamten kommen wir an anderer Stelle – wir konzentrieren uns hier auf den ganz normalen gesetzlich rentenversicherten Arbeitnehmer.
Tatsächlich nur ein Notnagel: Grundsicherung für Rentner
Sollte die gesetzliche Rente nicht reichen, gibt es eine Grundsicherung für Rentner – man könnte sagen „Hartz IV für Ruheständler“. Aber bevor der Staat da unterstützt, muss erst das eigene Vermögen versilbert werden. 5.000 Euro darf man aktuell pro Kopf behalten, alles andere muss verbraucht werden. Sollte man in den eigenen vier Wänden wohnen, darf man bleiben, wenn der Wohnraum „angemessen“ ist. Was angemessen ist, entscheidet der Einzelfall und im Streitfall die Gerichte.
Wieviel Rente bekomme ich denn?
Das kommt darauf an – zum einen darauf, was du über die Jahre eingezahlt hast und zum anderen darauf, wie viele Beitragszahler da sind, wenn du in Rente gehst. Bei der gesetzlichen Rente handelt es sich nicht um ein Sparkonto, auf das deine Beiträge fließen, sondern um ein sogenanntes „Umlageverfahren auf Basis des Generationenvertrags“.
Im Klartext: Die Beiträge, die du einzahlst, gehen direkt auf der anderen Seite wieder als Rente an einen Rentner von heute raus. Die arbeitende Generation versorgt die aktuelle Rentnergeneration und die dir nachfolgende Generation versorgt dann dich.
Wenn dich interessiert, wie die gesetzliche Altersrente im Detail berechnet wird und vielleicht sogar selbst mal nachrechnen wollt, dann findest du hier eine Broschüre der gesetzlichen Rentenversicherung dazu:
Für alle anderen gesetzlich Rentenversicherten gibt es drei Möglichkeiten, Ihre gesetzliche Versorgung im Alter zu erfahren:
- Ich verrate euch eine grobe Richtung: Etwa 40% eures Nettogehaltes werden es sein. Warum? Die gesetzliche Rentenversicherung legt verpflichtend jährlich einen Bericht vor und aus diesem geht klar hervor, dass das Ziel für Rentner ab 2032 ein „Sicherungsniveau vor Steuern“ von 44,9 % ist. Zieht nochmal vorsichtig 10% Steuern ab und schon seid ihr bei ca. 40% eures Nettos. Falls ihr selbst mal reinlesen wollt - hier findet ihr den Rentenversicherungsbericht 2023: Zum Rentenversicherungsbericht
- Ihr nutzt einen Online-Rentenschätzer.
Aber Vorsicht! Einige der Tools, die im Internet zu finden sind, malen zu dunkle, andere zu helle Bilder der Rentenzukunft – je nachdem, was deren Ziel ist. Ganz entscheidend ist dabei, dass sowohl eine Rentensteigerung als auch die Inflation (Geldentwertung) mitberechnet werden.
Ein gut zu bedienendes und auch recht realistisch rechnendes Tool findet ihr beim Deutschen Institut für Altersvorsorge: Zum Tool
(Hinweis: In den Einstellungen die Inflation anstellen, dann werden Durchschnittswerte für Inflation, Renten- und Gehaltssteigerung berücksichtigt, ihr könnt aber auch alles manuell einstellen. Was man monatlich bei verschiedenen Zinssätzen zur Seite legen müsste, verrät euch das Tool im zweiten Schritt auch noch.) - Ihr schnappt euch eure Versicherungs- und Bankunterlagen und macht einen Termin mit uns. Dann rechnen wir gemeinsam eure Rentenansprüche aus. Mit unseren Tools können wir auch weitere Versorgungen mit berücksichtigen (wie private Vorsorgeverträge, Mieteinnahmen aus vermieteten Immobilien, die Ersparnis durch die eigenen vier Wände, …) Denn nach dem „Was kriege ich an Rente?“ kommt unweigerlich das „Was soll ich jetzt machen?“ Wir unterstützen euch dabei.
Was Vater Staat zur Wichtigkeit der eigenen Vorsorge sagt
Für diejenigen, die keinen Blick auf den oben verlinkten Rentenversicherungsbericht geworfen haben, hier ein Auszug aus dem Rentenversicherungsbericht 2018, der die Wichtigkeit privater Vorsorge sehr deutlich macht – hier schreibt die Bundesregierung:
„Der Rückgang des Sicherungsniveaus vor Steuern macht deutlich, dass die gesetzliche Rente zukünftig alleine nicht ausreichen wird, um den Lebensstandard des Erwerbslebens im Alter fortzuführen. In Zukunft wird der erworbene Lebensstandard nur erhalten bleiben, wenn die finanziellen Spielräume des Alterseinkünftegesetzes und die staatliche Förderung genutzt werden, um eine zusätzliche Vorsorge aufzubauen. Zentral für die Altersversorgung wird aber auch weiterhin die gesetzliche Rente bleiben.“ – Rentenversicherungsbericht 2018
Wann geht´s in Rente?
Der oben genannte Rentenschätzer gibt einen guten ersten Eindruck, wieviel Rente du prozentual erwarten kannst und was es aus heutiger Sicht im Verhältnis wert sein wird.
Zusätzlich musst du mit weiteren Abschlägen rechnen, wenn du früher als von der Bundesregierung gewünscht in Rente gehen solltest. Du könntest zwar nach aktueller Gesetzeslage mit 63 Jahren in Rente, aber dann würdest du einen Abschlag von 14,4 % auf deine Rente bekommen – und du hast vier Jahre weniger eingezahlt, als erwartet. Bei einem Durchschnittsverdiener sind das etwa nochmal 150 Euro Rente weniger im Monat.
Ohne private Vorsorge geht es bei „normalem“ Renteneintritt mit 67 nicht und ein vorzeitiger Ruhestand benötigt zusätzliche private Vorsorge.
Aktuell kann man frühestens mit 63 Jahren und Abschlägen in Ruhestand gehen und die Regelaltersgrenze liegt bei 67 Jahren. Aber die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) fordert bei der immer älter werdenden Gesellschaft ein höheres Eintrittsalter. Vor 20 Jahren konnte man mit 60, teils mit 58 Jahren in Rente. Geht bei euren Planungen mal eher davon aus, dass, wenn ihr in den Zwanzigern seid, eher mit 70 Jahren „normal“ in Rente gehen können werdet.
Jetzt wisst ihr zwei Dinge:
- Welche Ansprüche ihr habt und
- Wann ihr voraussichtlich in Ruhestand geht
Es bleibt aber eine große Frage.
Welche Möglichkeiten zur Altersvorsorge gibt es denn überhaupt?
Altersvorsorge kann theoretisch alles sein: Der legendäre „Sparstrumpf“ unterm Bett, das Sparbuch oder Tagesgeldkonto, Investmentfonds, private Rentenversicherungen, die eigenen vier Wände, Immobilien zur Vermietung, Kunstsammlungen, Bitcoins, Aktien… Und dann gibt es noch staatlich geförderte oder arbeitgeberfinanzierte Varianten verschiedener Sparformen.
Möchtest Du wissen, welches die richtige Altersvorsorge für dich ist? Dann lass es uns in einem persönlichen Gespräch herausfinden!